Den Tieren eine Stimme geben: Pferdesport- Quo vadis?
Man liest zur Zeit sehr viel von unserem Tierschutzvolksbegehren, es ist ein Thema die Fiaker aus Wiens Straßen zu verbannen, man fordert verbesserte bedingungen für die Tiertransporte und unzählige menschen setzen sich für die Straßhunde in unseren Nachbarländern ein.
Aber wer sieht bewusst, was auf vielen unserer Turnierplätze Tagein tagaus für ein Leid stattfindet? Wer ist mutig genug, diesen edlen und so oft gequälten Geschöpfen eine Stimme zu geben?
Ein leines Mädchen erzählte mir unlängst von einem Vielseitigkeitsturnier, welches sie- um diese wundervollen Tiere zu bestaunen, mit einer Freundin besuchte. Was sie gesehen hat, hat sie allerdings zutiefst traurig gemacht und sie konnte nicht verstehen, warum manche Reiter/innen so respektlos mit ihren Pferden umgehen: Sie werden mit Ketten im Maul verladet, am Abreiteplatz ist jeder Hilfszügel eingeschnallt, den man nur irgendwo finden kann, Sporen müssen- um das Bild zu volkommen- prinzipiell sein und dann stürzten viele im Gelände, da sie schlichtweg untrainiert waren. Und am Abend wird dann getrunken- man ist stolz auf seine Leistung.
Was soll man dem jungen Mädchen sagen, dass noch dazu in einem Stall das reiten lernen möchte, indem lahme Schulpferde 5 Stunden am tag im Kreis laufen müssen- übrigens ein Stall eines sehr bekannten österreichischen Reiters- und eines unserer Aushängeschilde auf internationalen Turnieren.
Als Gott das Pferd schuf, sagte er zu ihm:
"Dich habe ich geschaffen ohnegleichen.
Alle Schätze dieser Erde liegen
zwischen deinen Augen.
Du sollst deine Feinde
unter deinen Hufen zermalmen,
aber meine Freunde auf deinem Rücken tragen.
Dein Sattel soll der Sitz für
Gebete an mich sein.
Und du sollst fliegen ohne Flügel
und siegen ohne Schwert.“
Wo sind die Menschen, die diesen Tieren einen Stimme geben? Wo sind die Richter, die den Mut haben auf den Abreiteplätzen ein Machtwort zu sprechen? Wo sind die Eltern, die ihren Kindern untersagen, sich auf ein Schulpferd zu setzen, dass schon 5 Stunden im Kreis gelaufen ist?
Es bedarf Mut und viel Herz etwas im Leben zum Positiven zu verändern- und Zusammenhalt. Denn es gibt auch so viele großartige Pferdemenschen Und Trainer/innen, die gemeinsam diesen Tieren eine Stimme geben können und unseren Kindern und Jugendlichen eines ermitteln: Respekt und Achtung vor diesen wunderbaren Geschöpfen- und, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass sie uns auf ihren Rücken tragen, damit wir jenes Gefühl von Freiheit verspüren können, dass im oben angeführten Zitat erwähnt wird.